Reichtumsverteilung in der BRD

Während des Manchesterkapitalismus war die Gesellschaft in mehrere soziale Klassen eingeteilt, die sich in ihrer Stellung innerhalb der Hierarchie und ihrem Besitz unterschieden. Dabei fiel der Löwenanteil an die Bourgeoisie, die Großbürger, deren Haupttätigkeit es war, zu besitzen. Der tatsächlich arbeitende Teil der Menschen, die Proletarier, besaßen so gut wie nichts. Diese Zeiten hat unsere Gesellschaft zum Glück überwunden, man ist nicht mehr Teil einer Klasse, sondern einer Schicht. Das wars eigentlich auch mit den Unterschieden zu damals, der Rest ist gleichgeblieben, wie diese Meldung zeigt:


Wäre das Vermögen gleich verteilt, besäße jeder Deutsche Sach- und Geldkapital von etwa 81000 Euro.

Ja, was rege ich mich denn auf, hat doch statistisch jeder mehr als 80000 Tacken auf der hohen Kante. Ja, statistisch, jedoch ist schon einmal ein Statistiker in einem durchschnittlich zehn Zentimeter tiefen Fluss ertrunken; denn…

Tatsächlich besaßen 2002 mehr als die Hälfte der Bürger über 17 Jahren so gut wie nichts. Sie nutzen ihr gesamtes Einkommen für den Konsum oder die Schuldentilgung. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen dagegen teilen fast zwei Drittel des Volksvermögens unter sich auf.

Was das reale Einkommen der Arbeiterklasse der Unterschicht anbelangt, hat sich seit Manchester rein gar nichts verändert und wird sich auch nichts verändern, solange die Masse zulässt, dass korrupte Volkszerteter im Sinne der Wirtschaftswanzen, die sie bezahlen, diese Welt beherrschen. Der Fehler, der zu dieser Entwicklung führt, ist bereits im Fundament des heutigen menschlichen Miteinanders verankert. Die Idee von Hierarchie hat dazu geführt, dass sich eine Gruppe von Menschen herausbildete, die korrupt und gierig nach zwei Direktiven handelt:

  1. Wer die Kapelle zahlt, bestimmt was gespielt wird.
  2. Bleib so lange an der Macht wie möglich.

Es macht keinen Unterschied, ob man nun die Ewiggestrigen von der Union oder die Genossen der Bosse SPD wählt, die Führungsriege beider Parteien handeln im Sinne ihrer Geldgeber, was nun einmal die Vorstände der großen Konzerne sind. Zwar erhält unsere Herrscherkaste auch Geld von den Bürgern, als Steuern, doch dieses auf jeden Fall, solange sie eben an der Macht bleiben. Das Geld, das über „Spenden“ und „Lobbyarbeit“ auf die Konten unserer Führer kommt, kommt eben nur, wenn sie im Sinne der Wirtschaftsvertreter handeln, was nichts anderes als Manchesterkapitalismus bedeutet.

Es gibt auch keine Alternative im Parlament, die jetzige Opposition hat oft genug bewiesen, dass sie an der Macht auch nichts anderes tut, als zu ihrem persönlichen Vorteil den Rest der Bevölkerung auszubeuten.

Der Kardinalfehler war es, andere Leute für sich entscheiden zu lassen, statt die eigenen Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Wer seine Stimme abgibt, braucht sich nicht wundern, wenn er sie dann los ist. Durch Bildung einer Hierarchie ist Korruption in einer Gesellschaft, in der man durch materiellen Besitz Achtung erlangt, unumgänglich, da der Mächtige als solcher die Macht dazu hat in die eigene Tasche zu wirtschaften. Je mehr Macht auf einer Stelle konzentriert ist, desto stärker fällt auch die Korruption aus, wie man an der Vetternwirtschaft und Unterschlagung von Staatsgeldern in entfernten Diktaturen der dritten Welt erkennt, die oftmals Ziel des Spotts und der Schadenfreude von hiesigen Anhängern der parlamentarischen „Demokratie“ sind. Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Macht zu streuen, sodass niemand einen genügend großen Brocken abbekommt, der ihn korrumpiert. Ein guter Anfang wäre die Einführung der Basisdemokratie, die man im Gegensatz zum bestehenden parlamentarischen System tatsächlich als Demokratie bezeichnen kann.

Hinterlasse einen Kommentar