Carter verhandelt mit der Hamas

Endlich tut das mal einer, dieser Krieg dauert viel zu lange (ein Tag wäre aber auch zu lang). Jimmy Carter ist übrigens der, welcher den Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten ausgehandelt hat und sich auch in Buchform für einen Frieden in Israel/Palästina einsetzt.

Die Verhandlungen mit der politschen Partei und Miliz waren dringend nötig, nachdem die Hamas Israel in den Grenzen von 1967 anerkannt hat, was in den deutschen Medien damals geflissentlich verschwiegen wurde. Dass nun die „Süddeutsche“ doch mit der Wahrheit rausrückt ist definitiv positiv zu sehen, auch wenn sie es so darstellt, als wäre das Einlenken der Hamas alleine auf Carter zurückzuführen.

Die Hamas ist nach Angaben des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter bereit, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Carter erklärte in Jerusalem, die Hamas werde die Bemühungen des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas um ein Friedensabkommen mit Israel nicht torpedieren.

Die Hamas werde einen palästinensischen Staat im Westjordanland und dem Gazastreifen akzeptieren. Die Organisation fordert laut Carter allerdings, das ein von Abbas ausgehandeltes Abkommen dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird.

Da die Hamas nun faktisch zugestimmt hat und die Fatah ebenfalls einen Frieden möchte, gibt es nun nur noch eine Partei, an der ein Friedensabkommen scheitern kann – Israel. Das Siedlungsverhalten und das schleichende Ermorden palästinensischer Zivilisten durch die Abschneidung von Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung, das den VN-Sonderbotschafter für Menschenrechte John Dugard zum Ausdruck „ethnische Säuberung“ brachte. Ein Friedensabkommen hieße, dass Israel auf die eroberten Gebiete östlich der „Grünen Linie“ (der Grenze von 1967) verzichten muss, und das liegt nicht im Interesse der Falken. Der Hoffnungsschimmer ist also denkbar klein.

2 Antworten to “Carter verhandelt mit der Hamas”

  1. superguppi Says:

    Die Hamas haben schon vor Monaten gesagt, dass sie Israel in den Grenzen von 1967 anerkennen werden. Dies ist bekannt. Es braucht ofenbar nur noch einen Carter, der die Botschaft offiziell den Israelis überbringt. Die haben nur noch das Problem, was sie mit den Siedlern in Westjordanien machen und ob es klug ist, sich in Ost-Jerusalem weiter auszubreiten. Es ist ein ideologisches Problem, kein praktisches.

  2. kurokasai Says:

    Genauer gesagt gibt es das Prisoner’s Document, in dem Israel innerhalb der Grenzen von 1967 (faktisch) anerkannt wird, seit 2006.

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