ETA schlägt zurück

Vor einem Büro der in Spanien regierenden Sozialistischen Partei (PSOE) ist in der Nacht zum Sonntag in der baskischen Stadt Elgoibar eine Bombe detoniert.

Dieser Anschlag dürfte die logische Konsequenz aus den Folterungen und der Verhaftungswelle sein, welche die spanische Regierung im Baskenland zu verantworten hat. Nach meiner Ansicht hat eine Gruppe von Menschen, die in Angst leben muss von paramilitärischen Einheiten aufgegriffen und gefoltert zu werden, jedes Recht sich gegen die Paramilitärs und ihre Auftraggeber zu verteidigen. An Verhandlungen sind die Repräsenten des spanischen Staates jedenfalls nicht interessiert, das erklärt sich schon aus der Tatsache, dass alle Basken, die als Kontaktperson für eine Verhandlung mit der ETA in Frage kommen, von den spanischen Repressionskräften verhaftet wurden. Ganz eindeutig ist eine friedliche Lösung dieses Konflikts mit der gegenwärtigen spanischen Regierung nicht möglich.

Verletzt wurde bei dem Anschlag übrigens niemand denn…

Vor der Explosion ging bei der Straßenwacht eine telefonische Warnung der baskischen Untergrundorganisation ETA ein. Die Polizei riegelte daraufhin die umliegenden Straßen ab.

Ich finde es sehr wichtig bei solchen Gelegenheiten zu erwähnen, dass die ETA nicht die gewissenlosen Mörder darstellen, als die sie meist dargestellt werden. Tatsächlich ist es so, dass sie vor jedem Anschlag eine Bombenwarnung herausgeben, um zivile Verluste zu vermeiden. Damit sind sie gewissenahfter als beispielsweise die staatlichen Luftwaffen, oder funken NATO-Bomber Warnungen, bevor sie ihre Todesboten aus dem Himmel senden? Nein, sie bombardieren ohne Vorwarnung zivile Häuser und töten die Bewohner. Damit agiert die ETA moralischer als staatliche Luftwaffen und es wäre blanke Heuchelei, die ETA zu verurteilen, die Luftwaffen aber handeln zu lassen.

Bemerkenswert ist allerdings, dass den Tibeternn und Kosovaren ein eigener Staat zugestanden, teilweise sogar mit westlicher Militärmacht erstritten wird, den Basken aber nicht. Dabei haben tibetische Banden in ihrem Pogrom auch nicht wenige Todesopfer zu verantworten und zwar größtenteils Zivilisten, die mit der Besatzung und dem Staatsterror der chinesischen Regierung in Tibet kaum etwas zu tun haben dürften. Diese gelten aber nicht als „Terroristen“. Blanke Heuchelei.

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