Der Papst ließ zu Karfreitag mal wieder ein wenig seinen Antisemitismus raus, indem er die Karfreitagsfürbitte der tridentinische Lithiurgie wieder einführt. Diese war ihrerzeit abgeschafft worden, da sie die Grundlage des christlichen Antisemitismus (und somit sämtlichen Antisemitismus des Abendlandes) bildete.
Im Judentum zieht ein verrückter Geistlicher gleich nach und verbot jüdischen Menschen, Arabern Arbeit zu geben oder sie zu beherbergen.
Dieser rassistische Ausfall mag ein Unfall oder ein Ausnahmefall sein, und natürlich melden sich in Israel kritische Stimmen, die diesen Schwachsinn völlig korrekt als Rassismus bezeichen. Dennoch ist dieses Rechtsgutachten nicht zu unterschätzen, weil absolut jede rassistische Hetze eine Gefahr darstellt. Man darf zudem nicht vergessen, dass Dov Lior kein Hinterhofprediger aus einem Kleinkaff am Ende der Wüste ist, sondern als Oberrabbiner von Hebron und Kiryat Arba einen angesehenen Posten besitzt. Menschen auf hohen Posten gelten in einem hierarchischem System (für mich völlig unverständlich) als moralische Autoritäten und Vorbilder. Es geht also von einem Hassprediger wie Lior durchaus eine ernstzunehmende Gefahr aus.
Auch kann man anhand dieses Falls nachprüfen, ob man in solchen Fragen objektiv urteilt. Einfach mal vergleichen, was man über dieses Rechtsgutachten denkt, und was man denken würde, würde ein hoher islamischer Theologe eine Fatwa veröffentlichen, die den beruflichen Umgang und das Beherbergen von Juden (oder um den Kreis zu schließen Christen) verböte. Es läge das Wort „Hassprediger“ sofort auf der Zunge und nicht wenige (vor allem einige ganz spezielle pathologische Islamallergiker) würden darin ein Indiz für die Intoleranz und die Bedrohung des Islams sehen, der in der Religion per se innewohne.
Doch ist es natürlich nicht der Fall, dass eine dieser drei Religionen nennenswert aggressiver oder intoleranter wäre, als eine andere. Dazu sind die drei sich auch viel zu ähnlich. Das Problem ist nicht eine bestimmte Religion, sondern dass die Führungskaste Profit aus der Religion der Menschen schlägt und bestimmte Vertrteter der Kaste in ihrer Machtgier auch vor Rassismus nicht halt machen. Das Problem ist auch nicht direkt die Religion, diese ist ja nicht schlimm, solange ihre Anhänger niemandem, etwas zu Leide tun, sondern es sind die Führer der Gläubigen. Dabei sind auch nicht irgendwelche Mullahs/Rabbis/Priester bekloppter als andere, sondern mal dreht der eine Gottevertreter ein bisschen mehr durch und mal der andere. Und solange Menschen meinen, ihre Spiritualität dadurch ausleben zu müssen, dass sie ein paar Spinnern auch die dümmsten und gefährlichsten Lügen abkaufen, so lange wird es auch Probleme mit (religiösem) Fremdenhass und Intoleranz geben.
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