Ach übrigens… Bedrohung!

Im September war die Welt noch in Ordnung für die Schäubles dieser Republik. Da hatte man die Bleichmittelbomber „hochgehen“ lassen, da waren alle paranoid und alle hatten Angst, am nächsten morgen mit TATP in die Luft gesprengt zu werden. Da war es egal, dass TATP nicht stabil genug ist, um es mit dem Auto zu transportieren, weil es schon bei Stürzen aus einigen Zentimetern Höhe explodiert. Da war es auch egal, dass man konzentrierte Salzsäure, Aceton oder 35%iges H2O2 nicht einfach so bekommt, wenn man in Deutschland Privatmann ist, weil das gefährlich ist, und man sich mit Hilfe von Aceton zum Beispiel ohne Probleme Bomben bauen kann. Da hat es niemanden interessiert, wieso denn drei ALG-II-Empgänger die Kohle haben, um in Frankreich drei Kleintransporter zu kaufen. Oder woher sie die 1000 Euro nehmen sollten, um sich die Salzsäure und das Aceton zu kaufen, denn mehr als das Wasserstoffperoxid wurde nicht gefunden. Hätten sie die Transporter wenigsten gestohlen, das wäre immerhin rechnerisch möglich gewesen, aber gekauft sollen sie die haben. Von welchem Geld denn bitte? Da wollte erst Recht niemand wissen, warum der Bekennerbrief einer usbekischen Terrortruppe auf türkisch war oder dass diese usbekische „Islamische Jihad-Union“ in Usbekistan ein Propagandatrick zur Dissidentenermordung ist. Da wundert man sich auch nicht, dass der Verfassungsschutz das Terrornetzwerk für ein Phänomen des Internets hält sich aber kurz darauf mit den BKA einigt, dass es das Netzwerk doch gibt. Da sind dann weitere Unstimmigkeiten, zum Beispiel, wie 26 MIlitärzünder in die Absätze von ganzen zwei Schuhen passen sollen, oder dass der Hintermann der Gruppe ein V-Mann des Verfassungsschutzes ist, nebensächliche Details. Oder Spinnereien von Verschwörungsheinis, die ja jedes Wort auf die Goldwaage legen und immer so unangenehme Fragen stellen. Gott Lob nur im Internet, nicht auszudenken, was passiert, wenn die das massenwirksam täten. Welche Zustände müssten in Deutschland herrschen, wenn die Menschen die Zustände in diesem Land kennen würden! Aber zum Glück wollte niemand die Wahrheit wissen, denn die Befrohung war da. Man konnte sie schon förmlich spüren und hatte Angst vor dem Islamisten, der hinterm Baum lauern könnte, mit Bleichmittel in der Hand. Man wollte nichts wissen, außer, dass man gut geschützt ist, vor der radikal-islamischen Bedrohung, die zwar weder Sprengstoff noch Waffen hatte, aber trotzdem kurz vor dem Attentat stand. Das war eine Stimmung im Land, davon haben alle profitiert. Die Sicherheitspolitiker waren nicht in Rechtfertigungsnot für ihre Programme gegen Privatsphäre und Menschenrechte und die Journalisten konnten das Thema medial so richtig ausschlachten. Nur der deutsche Durchschnittsbürger hat verloren, aber das ist er ja gewohnt.

Nun fragt sich die Journaille natürlich, wie man diese Zeit, diese Stimmung wiederbeleben kann, noch etwas Erfolg aus der Geschichte von den Bleichmittelbombern schlagen kann. Und die Antwort folgte prompt: Komplizen. Das sollte doch ein Netzwerk sein, und das besteht ja nicht nur aus drei Personen. Und schon hatte man Stoff um eine neue Bedrohung aufzublasen:

Etwa 40 Personen zählen die Beamten zu dieser Gruppe – allein in Deutschland. Die Mitglieder gelten als zu allem entschlossen und als „absolut planungstreu“. Das heißt: Was sie sich vorgenommen haben, das setzen sie um. Selbst wenn dabei einige von ihnen verhaftet werden.

Zu allem entschlossen sollen sie sein, wenn das mal nicht bedrohlich klingt. Und nun sollen sie auch in Afghanistan Anschläge verüben wollen, als gäbe es dort nicht genug Terroristen.

Noch einmal die Angst wecken, noch einmal ins Gedächtnis pflanzen, dass wir bedroht seien. Noch einmal das (sowieso kaum vorhandene) kritische Denken der Masse ausschalten. Der Artikel der Süddeutschen ist Panikmache von der übelsten Sorte, aber er gibt wenigstens den Anstoß, sich noch einmal die Unstimmigkeiten in der Geschichte von der „Islamischen Jihad-Union“ vor Augen zu führen.

Eine Antwort to “Ach übrigens… Bedrohung!”

  1. Jochen Hoff Says:

    Ieeh. Was bist du kleinlich. Da haben wir sie endlich die Bedrohung durch die Blondierungsmittelbomber und du bist immer noch nicht zufrieden. Immer dei Frage nach dem Geld, Geld macht nicht glücklich, das Geld kam vom BND oder Verfassungsschutz die ja noch glücklich werden wollen und sich deshalb gern entgelden.

    Natürlich passen die Zünder in die Schuhe. Et kommt nur auf die Schuhgröße an. Ab 182 geht das ohne Probleme. Genau wie der Scheiß mit der Salzsäure. Da nimmt man Salz und Wasser mischt das und spielt ihm zwei Tage Hansi Hinterlader vor. Dann wird das schon von selbst sauer und kostet kein Geld.

    Oder Aceton. Die haben alle Freundinnen die hätten sie losgeschickt Nagellackentferner zu klauen. Du bist viel zu unflexibel. Du sollst nicht wissen sondern glauben.

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